Alles kommt wieder: Warum wir uns nach Retro und Vintage sehnen.
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Nostalgie, die den Menschen in Krisenzeiten ein gutes Gefühl gibt, hat gerade in allen Designdisziplinen Hochkonjunktur. Deshalb gehen wir der Frage nach, was diesen Trend antreibt und welche Probleme mit der Wiederbelebung historischer Designelemente verbunden sind.
In den letzten ein bis zwei Jahren hat sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine Rückbesinnung breit gemacht: in Mode und bei Möbel, im Markendesign oder in der Musik, die wir streamen (Spotify: Top Throwbacks of 2021). In den beunruhigenden zwei Jahren, wie es viele von uns empfunden haben, war zu beobachten, dass Werbung und Design ein Gefühl der Geborgenheit schaffen wollten, indem sie das Vertraute neu erfanden. Die Wissenschaft bestätigt das. Psychologen haben herausgefunden, dass die Erinnerung an Vergangenes den Menschen dabei hilft, Krisen zu überstehen.
Wie Antiquitätensammler begeistern sich Designerinnen und Designer für historische Logos, alte Bücher, Poster und Plattencover. Sie zollen diesen Objekten Tribut, indem sie deren Ideen aufgreifen. Wie viele Schriften wurden in jüngerer Zeit durch Texte aus einem alten Buch inspiriert, auf das man in einem Antiquariat stieß, oder durch eine Postkarte, die man auf einem Flohmarkt erstand? Auf diese Art feiern wir Designikonen und Epochen, sei es in einem Logo, mit einem Plakat oder in unserem Zuhause.
Auch Monotypes jüngste Studio-Veröffentlichung, eine moderne Serif namens Cotford, entworfen vom Creative Type Director Tom Foley, hat einen nostalgischen Touch. „Cotford spiegelt eine Sehnsucht wider, die viele Menschen während des Höhepunkts der Lockdowns empfunden haben: die Sehnsucht nach Vertrautem und ein bisschen Wärme inmitten der Ungewissheit.“