Highlights der Mark Simonson.
Kuratiert vom Monotype Studio.
Mark Simonson.
Mark Simonson wuchs mit einem Interesse an Schrift und einer Leidenschaft für Kunst auf, was ihm beides seine anfängliche berufliche Laufbahn als Art Director von Magazinen und Grafikdesigner ebnete. Im Laufe der Jahre experimentierte Mark mit dem Schriftdesign und veröffentlichte schließlich 1992 seine erste Schriftart, Felt Tip Roman. Allerdings widmete er sich diesem Gebiet erst ab 2000 in Vollzeit, als er das Mark Simonson Studio in St. Paul (Minnesota) gründete. Seitdem feiert diese Ein-Mann-Foundry große Erfolge mit bekannten Bestseller-Schriftarten wie Mostra Nuova, Coquette und Proxima Nova, welche auf Tausenden von Websites auf der ganzen Welt verwendet wird.
Proxima Nova
Die Schriftfamilie Proxima Nova stellt eine vollständige Überarbeitung von Proxima Sans (1994) dar. Die ursprünglich sechs Schriftarten (drei Schriftbreiten mit Kursivschrift) wurden zu 48 vollständig ausgestatteten OpenType-Schriftarten erweitert. Es stehen drei Weiten zur Verfügung: Proxima Nova, Proxima Nova Condensed und Proxima Nova Extra Condensed. Jede dieser Weiten umfasst 16 Schriftarten – sieben Schriftbreiten mit zugehöriger Kursivschrift. Stilistisch füllt Proxima Nova die Lücke zwischen Schriftarten wie Futura und klassischen serifenlosen Schriften. Das Resultat ist eine Hybridform, die moderne humanistische Proportionen mit einem in gewissem Maße geometrischen Erscheinungsbild kombiniert. Proxima Nova ist Teil der Top-50-Bestsellerliste von MyFonts, ein beliebter Webfont, der für Tausende von Websites auf der ganzen Welt verwendet wird.
Felt Tip Roman
Felt Tip Roman, die erste Schriftart des Designers, entstand ursprünglich 1989 als ein Experiment, wurde aber schließlich zu einer seiner beliebtesten Schriften. Die Schriftart war eine direkte Adaptation seiner Handschrift und wurde 2003 erweitert, um die Schriftbreiten Bold und Heavy darin aufzunehmen und so das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten zu erhöhen.
Mostra Nuova
Mostra Nuova basiert auf einem Schriftstil, der häufig auf italienischen Art-déco-Postern und Werbung der 1930er-Jahre anzutreffen ist. Die geometrische Schriftart bietet subtile optische Anpassungen, die ihr ein weicheres Erscheinungsbild verleihen. Mostra Nuova enthält zahlreiche Alternativzeichen, die allgemein anzutreffende Variationen des italienischen Art-déco-Schriftstils darstellen. Sie können in unzähligen Kombinationen verwendet werden, um eine spezielle Stimmung oder einen bestimmten Stil zu erfassen. Die Familie umfasst neun Schriftbreiten und bietet einen erweiterten lateinischen Zeichensatz (Unterstützung der meisten west- und osteuropäischen auf lateinischen Zeichen basierenden Sprachen) und die Unterstützung des Kyrillischen (einschließlich lokaler Varianten für Bulgarisch, Serbisch und Mazedonisch).
Goldenbook
Goldenbook basiert auf dem Logo einer Literaturzeitschrift der späten 1920er-Jahre mit dem Titel „The Golden Book Magazine“. Als Art-déco-Interpretation der klassischen Formen des Magerdrucks ist diese Kleinbuchstabenschrift für den Gebrauch in Großformaten bestimmt und wird häufig für Bucheinbände verwendet. Goldenbook umfasst Schriftarten mit sowohl Mediäval- als auch Tabellenziffern in jeder Schriftbreite, unterstützt Kyrillisch und bietet weitere interessante typografische Elemente wie etwa eine alternative Version für das &-Zeichen und ein großes R mit langem Schweif.
Coquette
Coquette ist eine nicht verbundene, gerade Schreibschrift, die Elemente der traditionellen französischen Schreibschrift und geometrischer Sans Serif-Stile kombiniert. Das Resultat wirkt zugleich neuartig und vertraut und weckt Assoziationen sowohl an allgemein als auch an gewerblich genutzte Schriftstile des mittleren 20. Jahrhunderts, ohne dabei auf eine bestimmte Quelle zurückzugreifen. Die 2001 zunächst in drei Stilen (Light, Regular und Bold) veröffentlichte Schriftfamilie wurde 2017 unter Hinzufügung von drei neuen Stilen (Thin, ExtraBold und Black) sowie mehreren neuen Elementen, u. a. Alternativzeichen, OpenType-Brüchen, hochgestellten Zeichen, f-Ligaturen und mathematischen Zeichen, aktualisiert. Coquette findet für ein breites Spektrum von Zwecken Anwendung, darunter Verpackungen, Verkaufsdisplays und Bucheinbände.
Refrigerator Deluxe
Refrigerator Deluxe ist eine erweiterte und verbesserte Version von Refrigerator, einer komprimierten, geometrischen Sans Serif, die von dem typischen generischen, häufig in alten Schriftstil-Handbüchern anzutreffenden Blockstil-Schriftsatz des mittleren 20. Jahrhunderts inspiriert wurde. Refrigerator Deluxe umfasst zahlreiche Alternativzeichen, die für unzählige Variationen genutzt werden können – von grundlegenden „Blockbuchstaben“ bis hin zur hohen Kunst des Art-déco-Stils, dank der Magie von OpenType. Refrigerator Deluxe eignet sich bestens dazu, Erinnerungen an eine Zeit hervorzurufen, die riesige, brummende Kühlschränke hervorbrachte, ziert aber auch die Einbände von Büchern über zeitgenössische Politik oder urbane Kultur.
Changeling Neo
Changeling Neo ist eine erweiterte und verbesserte Version von Changeling (2003), was wiederum eine Umgestaltung und Erweiterung der Mitte der 70er-Jahre von M. Mitchell entworfenen Visual Graphics Corporation-Schriftart China darstellt. Changeling Neo bietet mehr Schriftbreiten und Stile als die Originalfamilie, zur Verbesserung der Schriftfarbe umgestaltete Zeichen und einen vollständigen Satz von stilistischen Kleinbuchstabenvarianten, was unzählige „Unicase“-Kombinationen ermöglicht.
Acme Gothic
Acme Gothic (2018) basiert auf dem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA beliebten, auf den Kontrast zwischen dick und dünn zurückgreifenden gotischen Schriftstil. Bereits zuvor gab es Versuche mit Schriftarten dieses Genres, aber sie erwiesen sich als entweder zu skurril (Globe Gothic), zu englisch (Britannic), zu sehr vom Art déco beeinflusst (Koloss), zu modern (Radiant) oder zu sehr dem Jugendstil verhaftet (Panache). Keine von ihnen kommt dem einfachen, fachgerechten, in dem richtigen Maße von Traditionen Gebrauch machenden Stil von Acme Gothic gleich. Die Schriftfamilie bietet 25 verschiedene Stile und umfassende Sprachunterstützung, die einen Großteil der auf lateinischen Zeichen basierenden Schriftsysteme abdeckt. Zudem umfasst Acme Gothic sowohl Kapitälchen als auch erhöhte Kapitälchen (zugänglich über einen stilistischen OpenType-Satz), die beide in klassischen Beispielen dieses Schriftstils zu finden sind.
Grad
Phil Martin, der Schöpfer von mehr als 400 Schriftarten zwischen den späten 60er- und den 80er-Jahren, hatte Grad Anfang der 90er zunächst für seinen persönlichen Gebrauch als Umgestaltung der klassischen Schrift Century Schoolbook entworfen. Indem er auf einem DOS-PC Bitmap-Schriften bearbeitete, nahm er zahlreiche, teils subtile, teils deutliche, Änderungen am Design vor und fügte neue Elemente wie Kapitälchen, Mediävalziffern, Ligaturen und Schwung-Großbuchstaben hinzu. Jedoch blieb Grad zehn Jahre lang in einem überkommenen Format in Phils altem DOS-Computer eingesperrt. Mithilfe von Laserdrucken, die er von Phil erhielt, und Exemplaren des Original-ATF Century Schoolbook hat Mark Simonson diese Schrift als eine Familie aus drei reich ausgestalteten OpenType-Schriftarten in das 21. Jahrhundert gebracht.
Bookmania
Bookmania (2011) kombiniert die robuste Eleganz der Original-Bookman Oldstyle-Schrift (1901) mit der Ausgelassenheit der Bookman-Schriften der 1960er-Jahre unter Hinzufügung aller Merkmale, die man von einer modernen digitalen Schriftfamilie erwarten kann. Mehr als 680 Schwungbuchstaben, mehr als bei allen früheren Bookman-Schriften, bieten unzählige Möglichkeiten. Dank des umfangreichen Spektrums an Schriftbreiten eignet sie sich bestens für Display-, aber auch für Textanwendungen. Anders als einige Bookman-Revivals behält diese Schriftfamilie die ursprüngliche klassische Roman-Schrift für den Kursivdruck bei.